Kreuzkirche Pill
Kirchen & Klöster
Ein scheinbar unscheinbares Kirchlein am Waldrand zeugt von der konfliktreichen Geschichte Tirols
Die Kreuzkirche in Pill hat eine bizarre Geschichte: Im Zuge des so genannten "Bayerischen Rummels" war die Zirler Innbrücke im Juli 1703 besonders stark umkämpft gewesen. Sie wurde von den Tiroler Freiheitskämpfern abgebrannt, doch das Brückenkreuz blieb heil und fiel in den Inn. Unterhalb von Pill - beim Heiligkreuzstollen - wurde es von einer Tiroler Feldwache angeführt, von Kaspar Norer aus dem Inn gefischt und in einer provisorischen Holzkapelle untergebracht.Bald galt dieses Kreuz als wundertätig und wurde zum Wallfahrtsziel. 1764 begann Kurat Bernhard Kiechl mit dem Bau einer großen, gemauerten Kirche, welche am 25. Juli 1766 vom Brixener Bischof Leopold Graf Spaur eingeweiht wurde.
Die prachtvollen Fresken von Christoph Anton Mayr bilden ein besonderes Charakteristikum. Diese Fresken machen die Kreuzkirche zu einer der schönsten Barockkirchen in Tirol. Im Jahre 1981 wurde die Kirche wegen ihrer Nähe zur Bundesstraße im Rahmen einer Renovierung um 1,5 Meter gehoben und um 5 Meter zurückversetzt.